Die Ehe ist in schnurrig Ding ..
Die Ehe ist in schnurrig Ding ...
Am 21. Januar 1818 heiratete Caspar David Friedrich die 19 Jahre jüngere Caroline Bommer, Tochter des Blaufärbers Christoph Bommer, in der Dresdner Kreuzkirche. Der Maler sah die Ehe als eine praktische Einrichtung, der man wenig oder keine Leidenschaft entgegen bringen muss. Darüber schrieb er in einem Brief an seinen Bruder.
Es ist doch ein schnurrig Ding wenn man eine Frau hat, schnurrig ist wenn man eine Wirthschaft hat, sei sie auch noch so klein; schnurrig ist wenn meine Frau mir Mittags zu Tische zu kommen einladet. Und endlich ist es schnurrig wenn ich jetzt des Abends fein zu Hause bleibe, und nicht wie sonst im Freien umher laufe. Auch ist es mir gar schnurrig daß alles was ich jetzt unternehme immer mit Rücksicht auf meine Frau geschieht und geschehen muß.
Den Unterschied zwischen leidenschaftlicher Verehrung einer Frau und die Hochzeit mit einer Frau manifestierte sich auch in Friedrichs Bildern. Caroline Bommer kommt nur als Hausmutter vor, die leidenschaftliche Caroline Bardua sitzt im Park von Ballenstedt göttinnengleich.
Caspar David Friedrich: Frau mit Kerzenleuchter. 1825, Öl auf Leinwand, 71 x 49 cm, Pommersches Landesmuseum Greifswald
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