ES KLINGEN VIELE GÄRTEN VOR UNS AUF


ES KLINGEN VIELE GÄRTEN VOR UNS AUF
Es klingen viele Gärten von uns auf
und winken Ferne, strahlenüberzittert.
Du armer Sehnsuchtsgriff. Geblendet Du. Umgittert.
Einst war ein Bild uns nah. Das sank und sank.
Wir taumelten in roten und in blassen
Blutströmen hin und wollten einen hassen.
Zerröchelten die Nächte weh und krank,
wie Irre fremd, wie Sterbende verlassen.
Verschäumter Duft. Und Atem einer Frau,
hinstreichelnd Hände über Fieberstirnen.
Der Mensch verglüht. Wir möchten uns enthirnen.
Aufflügelnd aber. Grenzenlos gedacht
ist Licht und Kraft. O sei. Du bist erwacht.
Carl Zuckmayer
Aus: Carl Zuckmayer
Abschied und Wiederkehr
Krieg und Nachkrieg
Fischer Verlag

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