Conrad Ferdinand Meyer (1825 –1898)
Und manchmal wissen wir's:
's klopft jemand an,
der Brüder einer, müder Wandersmann.
Wir wissen, jemand steht in Nacht und Graus,
Sein zagend Flehen dringt zu uns herein:
Im Namen Gottes, Brüder lasst mich ein!
Und hören stumm sein Klopfen, seine Bitte.
Zu Tür und Riegel braucht's nur dreier Schritte,
nur dreier Worte braucht's: Komm Bruder, du!
Sie bleiben ungesprochen und die Tür bleibt zu.
Und jener Wandrer geht, wie er gekommen. –
Dann horchen wir, dann ahnen wir beklommen
und schauen plötzlich tief und wissen klar,
dass jener Pilgrim Gottes Bruder war.
Conrad Ferdinand Meyer (1825 –1898)
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