Wolfgang Hilbig: Das Provisorium


Wolfgang Hilbig: Das Provisorium
Der Buchtitel bezieht sich einmal auf den Staat DDR, aber auch auf die Hauptperson, einen Schriftsteller, der ein befristetes Ausreisevisum in die Bundesrepublik bekommt. Der Roman weist offensichtlich stark autobiographische Züge auf und zeigt eine Person, die dem DDR-Staat in tiefer Ablehnung gegenüberstand, aber sich auch in Westdeutschland nicht heimisch fühlt. In grandios guter Sprache wird eine Person geschildert, die von starken Selbstzweifeln geplagt wird. Dieser Schriftsteller zweifelt an der Qualität seiner Texte, an seinen Lesungen, mit denen er sich zusätzlich zu seinem Stipendium finanziert, und auch an sich als Person. Seine Beziehung zu Frauen ist schwierig, denn er ist offensichtlich bindungsunfähig. Weil er mit dem Leben gar nicht klarkommt, flüchtet er sich in den Alkohol und säuft so intensiv, dass er kaum zum Schreiben neuer Texte in der Lage ist und die Beziehung zu einer Frau, die ihn liebt, zum Scheitern bringt.

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