Mondrose
Mondrose
Komm in mein Zimmer, wenn Mondlicht ist.
Es hat sieben Fenster mit Seidengardinen.
Die werden vom vollen Mondeslicht
Wie Rosenblätter durchschienen.
Das bin ich sicher: du hast noch nicht
In einer Rose gelegen.
Wir lassen uns vom Mondeslicht
Im Innern der Rose bewegen.
Die eine Rose
Die eine Rose überwältigt alles,
Die aufgeblüht ist aus dem Traum.
Sie rettet uns vom Grund des Falles.
Schafft um uns einen reinen Raum,
In dem nur wir sind und die Rose.
Und das Gesetz, das sie erweckt.
Und Tage kommen, reuelose.
Vom Licht der Rose angesteckt.
Eva Strittmatter wurde am 8. Februar 1930 in Neuruppin geboren, sie lebte im brandenburgischen Schulzenhof, wohin sie 1957 mit ihren Mann gezogen war. Die Brandenburgische Landschaft und Flora und Fauna beschreibt sie immer wieder in ihren Gedichten. Sie starb am 3. Januar 2011 in Berlin. Seit 1954 war sie freie Schriftstellerin.
Komm in mein Zimmer, wenn Mondlicht ist.
Es hat sieben Fenster mit Seidengardinen.
Die werden vom vollen Mondeslicht
Wie Rosenblätter durchschienen.
Das bin ich sicher: du hast noch nicht
In einer Rose gelegen.
Wir lassen uns vom Mondeslicht
Im Innern der Rose bewegen.
Die eine Rose
Die eine Rose überwältigt alles,
Die aufgeblüht ist aus dem Traum.
Sie rettet uns vom Grund des Falles.
Schafft um uns einen reinen Raum,
In dem nur wir sind und die Rose.
Und das Gesetz, das sie erweckt.
Und Tage kommen, reuelose.
Vom Licht der Rose angesteckt.
Eva Strittmatter wurde am 8. Februar 1930 in Neuruppin geboren, sie lebte im brandenburgischen Schulzenhof, wohin sie 1957 mit ihren Mann gezogen war. Die Brandenburgische Landschaft und Flora und Fauna beschreibt sie immer wieder in ihren Gedichten. Sie starb am 3. Januar 2011 in Berlin. Seit 1954 war sie freie Schriftstellerin.
Aus: Die eine Rose überwältigt alles, Gedichte, Aufbau-Verlag, Berlin und Weimar 1977
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