KAFKA
KAFKA , EIN SYMBOL WELTWEIT, DANK SEINES FREUNDES VERRAT.
Der Mann welcher der modernen Angst ein Gesicht gab, wurde am 3. Juli 1883 geboren. Ein deutschsprechender Jude der in Prag lebte.
Der Vater war ein wohlangepasstes Mitglied der Bürgerlichkeit, er besaß ein Schmuckgeschäft. Der Sohn studierte Jura und bekam 1908 eine Anstellung in der „Arbeiter-Unfallversicherungs-Anstalt . Er hätte ein loyaler, dumpfer Bürokrat werden können, ohne einen größeren Eindruck zu hinterlassen.
Aber franz Kafka wollte Schriftsteller werden.
Aus einer Perspektive, in der die Welt als ein entmenschlichtes Labyrinth erschien , mit harten unsympathischen Vätern, mit mächtigen, wie totalitären Machtapparate, mit nichts als dunkle Korridore, mit Liebesbeziehungen die niemals, sondern nur in Gedanken verwirklicht werden konnten und unnahbare Mitmenschen deren Grausamkeit fast institutionalisiert zu sein schienen. In dieser Welt schuf Kafka, das was die Nachwelt, aber nicht er selbst, große Kunst nannte.
Die Angst, Entfremdung, Verfremdung, alles glitt zusammen in dem frustrierten Versuch, den sich der Versicherungskaufmann in seiner Freizeit hingab ohne jemals mit dem Resultat zufrieden zu sein.
So waren alle seine Romane unvollendet - Der Prozess, Der Verschollene, Das Schloss.
Die Novellen und Erzählungen waren desto mehr feingeschliffen, aber nicht mal die fanden Gnade bei seinen Literatur-Kollegen.
Persönlich machte Kafka den Eindruck er sei genau so trübselig wie sein Beruf., er verlobte sich, aber heiratete nie, er macht nicht Karriere, bekam Tuberkulose und wurde durch mehrere Sanatorien geschleust und starb schon 1924 im Alter von 40 Jahren. Die Schriftstellerei wurde zu einem Ersatz für ein Leben, das er sich nicht schaffen konnte. Daher bestimmt er, alle seine Manuskripte sollten verbrannt werden.
Sein Freund Max Bord ignorierte das und verwahrte gewissenhaft alles was er habhaft werden konnte und ließ es publizieren .
Im nächste Schritt wurden die Experimente des jungen Bürokraten- Schriftsteller in die Welt der Literatur aufgenommen.
„Der Prozess“ und „Das Schloss“ rechnen seitdem als zwei der zehn wichtigsten Romane des 20. Jahrhundert. Sie sind schon obligatorisch für alle die sich literarischer Bildung rühmen wollen.
Im englischen gebraucht man den Begriff „ kafkaesque“ bei gedachten oder wirklichen Situationen, in denen der hilflose Mensch vergeblich versucht sich im unkalkulierbaren zurecht zu finden.
Die Welt - oder besser unser Verständnis der Welt sähe anders aus ohne Franz Kafka. Etwas anderes zu behaupten ist lächerlich.
Doch eine große Frage muss ich ich stellen, wenn Brod auf seinem Freund gehört hätte, wären ja alle Manuskripte verschwunden.
Wie viele Werke brillanter Schriftstellerei sind in diesem Jahrhundert in Rauch aufgegangen, nur weil die Freunde dem letzte Wunsch des sterbenden Freundes gefolgt sind.
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