Klagelied eines Junggesellen
Klagelied eines Junggesellen Mir fehlt etwas, mir ist nicht recht, doch wüßt ich wohl, was ich wohl möcht’. Ich möchte was und weiß warum, das geht mir so im Kopf herum. Heut sprangen mir von meiner Hos’ schon wieder mal zwei Knöpfe los; da setzt’ ich mich und näht’ herum wohl eine Stund, bis ich ganz krumm; bin dann zu Probsten hingerennt, zu schlürfen, was man Kaffee nennt. Da fühlt’ ich wieder mal so recht, Dass mir was fehlt, was ich wohl möcht’. Ein Gast, ein traurig schmerzensvoller, saß ich zu Mittag dann beim Koller. Die Serviette war beschmutzt, die Gabel war nicht abgeputzt, kurzum, ich fühlte da so recht, dass mir was fehlt, was ich wohl möcht’. Und abends in der Dämmerfrist, wenn man so ganz alleinig ist, da möcht’ ich wohl so dann und wann etwas zu titscheln-tatscheln ha’n. Jedoch – da fühle ich so recht, dass mir was fehlt, was ich wohl möcht’. Was soll der Mensch des Abends tun? Ich denk, zum Kappler geh ich nun; da sitz ich so bei meinem Bier als wie ein rechtes Murmelt...